Raffael Ganz, geboren am 2.4.1923 in St. Margarethen im schweizerischen Thurgau, wuchs in Horgen auf und besuchte Volksschule und Gymnasium in Zürich. Er arbeitete als Cutter beim Film, verfasste Drehbücher zu Dokumentarfilmen und war Regieassistent bei den Spielfilmen „Bider, der Flieger“ (1943) und „Das Große Welttheater“ (1944); 1945 wirkte er als Produktionsleiter bei Dreharbeiten in Finnland und Schweden; von 1946 bis 1950 lebte er als freier Journalist in Südfrankreich und schrieb für Radio Zürich Hörfolgen zu literarischen und kulturellen Themen; 1949 ausgedehnte Spanienreise, ab 1950 Wohnsitz in Tanger und Reisen durch Marokko und Mauretanien, von 1952 bis 1955 als Cultural Executive beim amerikanischen Generalkonsulat in Rabat; im September 1955 Überfahrt in die USA, Redakteur der internationalen Zeitschrift „Freedom and Union“ in Washington. Im November 1961 Rückkehr in die Schweiz und Mitgliedschaft in der Autorengruppe Olten; von 1965 bis 1971 wiederum in Washington, danach lebte Ganz in Astano im Tessin. Er starb am 2.1.2004 nach schwerer Krankheit.
* 2. April 1923
von Jürgen Egyptien
Essay
Das erzählerische Werk von Raffael Ganz zeugt mit seinen multikulturellen Sujets von der Weltläufigkeit seines Autors. Es lebt vor allem aus der Konfrontation westlicher Denkungsart mit traditionellen Kulturen. Ein von Ganz bevorzugter Schauplatz ist Marokko, wo ...